Montage Unterputzspülkasten für das Wand-WC
Das Badezimmer mausert sich immer mehr zum Lebensbereich: Der Trend geht weg vom rein funktionellen „Örtchen“ hin zu einem Ort der Entspannung und des Wohlbefindens. Bei einem zeitgemäßen Bad sind nur noch ästhetisch ansprechende oder absolut notwendige Raumelemente sichtbar. Dazu gehören auch Wand-WCs. Die dazugehörigen Spülkästen sind fest in der Wand eingebaut und nicht zu sehen. Sichtbar ist lediglich die Bedienplatte. Heimwerker, die ihr Bad in moderner Optik gestalten möchten, können mit etwas Geschick den Umbau vom Stand-WC zum Wand-WC selbst vornehmen. In unserer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung erfahren Sie, wie Sie den passenden Unterputzspülkasten selbst montieren.
Unterputzspülkästen
Es gibt ihn schon seit 1964: den Unterputzspülkasten, der Badezimmern eine edle Optik verleiht. Quasi unsichtbar lässt er das Bad optisch größer und geradliniger erscheinen. Seine Lage hinter einer Sichtwand bietet eine gute Schalldämmung für die Toilettenspülung. Zudem erleichtert das dazugehörige Wand-WC die Reinigung des Badezimmerbodens. Wer sich für hochwertige Unterputzspülkästen renommierter Hersteller wie Grohe, Tece oder Geberit entscheidet, wird mit dem Einbau in Eigenregie nicht überfordert: Die Fabrikanten bieten für sämtliche Typen von Unterputzspülkästen die exakt dazu passenden Montagesysteme an. Bau99 führt ausschließlich hochwertige Sanitärsysteme bekannter Hersteller, die Ihnen den störungsfreien Betrieb Ihres Unterputzspülkastens über Jahre hinweg garantieren.
Was sind Vorwandelemente, Trockenbauweise oder Nassbauweise?
Wer erstmalig einen Unterputzspülkasten selber einbauen möchte, stößt in Produktbeschreibungen auf Ausdrücke wie „Nassbauweise“, „Vorwandelement“ oder „Trockenbauweise“. Hier erfahren Sie, was diese Begriffe bedeuten. So können Sie selbstständig entscheiden, welcher Unterputzspülkasten der richtige für Sie ist.
Eine Vorwandinstallation in Trockenbauweise bietet sich besonders für die Modernisierung eines bereits bestehenden Badezimmers an. Bei einer Komplettrenovierung oder im Neubau eignet sich eher die Nassbauweise. Dabei wird der Unterputzspülkasten direkt in das Mauerwerk integriert. Das Wand-WC wird später in der Wand verankert. Bei der Trockenbauweise wird der Unterputzspülkasten durch ein Metallständerwerk gestützt. Er verschwindet nach der Montage hinter einer leichten Wand aus Gipskarton oder ähnlichem Material. Ein Unterputzspülkasten wird als „Vorwandelement“ bezeichnet, obwohl er eigentlich hinter oder in einer Wand installiert ist.
In Nassbauweise mauern Sie den Spülkasten nach der Installation mit Gasbeton- oder Porenbetonsteinen ein. Anschließend wird die Wand verputzt oder gefliest. Bei der Trockenbauweise verwenden Sie üblicherweise zwei Schichten Gipskartonplatten zum Kaschieren des Unterputzspülkastens. Abschließend werden diese ebenso verputzt oder mit Fliesen verkleidet wie bei der Nassbauweise. Im Onlineshop von Bau99 erwartet Sie eine große Auswahl an Unterputzspülkästen mit dazu passenden Montageelementen, die sich entweder für die Nass- oder die Trockenbauweise eignen. Außerdem finden Sie bei uns auch Montageelemente für den Eckeinbau von Unterputzspülkästen.
Anleitung zur Montage eines Unterputzspülkastens in Nassbauweise
Sie möchten Ihren Spülkasten direkt in die Badezimmerwand integrieren? Dann sollten Sie beim Kauf eines Unterputzspülkastens – auch WC-Vorwandelement genannt – darauf achten, dass er für die Nassbauweise geeignet ist. Hersteller wie Geberit oder Grohe bieten Produktlinien an, die speziell für das Einmauern konzipiert wurden.
Material zum Einbau eines Unterputzspülkastens in Nassbauweise
Bei der Nassbauweise werden die Vorwandelemente auf dem Rohboden befestigt. Das geeignete Befestigungsmaterial wird zusammen mit dem Montageelement geliefert. Für das Einmauern und die Montage des Unterputzspülkastens benötigen Sie zusätzlich folgende Werkzeuge und Materialien:
· Fertigmörtel
· Leichtbetonsteine
· Baueimer
· Bohrmaschine
· Rührstab
· Wasserwaage
· Zollstock
· Bleistift
· Rohrsäge oder
· Stichsäge mit passendem Sägeblatt
· Abwasserrohr
· Verbindungsstücke
· Akkuschrauber oder
· Schraubenzieher
Unterputzspülkasten montieren und einmauern
Bohrlöcher anzeichnen
Ihrem Montageelement liegt in der Regel eine Schnittzeichnung bei. Dieser entnehmen Sie die Maße für die Position der Befestigungsschrauben. Unter Verwendung Ihres Zollstocks markieren Sie die entsprechenden Stellen – normalerweise sind es vier Punkte – an der Wand.
Befestigungslaschen anschrauben
Bei den meisten Unterputzspülkästen werden die Befestigungslaschen vor der Lieferung in den Montagerahmen eingeklappt. Falls das auch bei Ihrem Spülkasten der Fall ist, klappen Sie die Laschen aus. Anschließend bohren Sie Löcher an den vorher markierten Punkten in die Wand. Stecken Sie passende Dübel in die Bohrlöcher. Befestigen Sie Ihr Vorwandelement vorläufig locker mit Schrauben. Überprüfen Sie mit der Wasserwaage, ob der Unterputzspülkasten horizontal ausgerichtet ist. Sobald alles in Waage ist, schrauben Sie die Befestigungslaschen endgültig fest.
Rohre verbinden
An der Unterseite des Unterputzspülkastens befindet sich eine Befestigung für den Ablauf. Stecken Sie den Anschlussbogen dort ein. Mit einer feinzahnigen Handsäge oder einer Stichsäge mit entsprechendem Sägeblatt schneiden Sie das Abwasserrohr auf die passende Länge zu. Anschließend verbinden Sie den Abfluss mit dem Rohrbogen.
Stockschrauben einsetzen
Jetzt werden die Stockschrauben eingesetzt. Daran wird später das WC befestigt. Danach stecken Sie auf alle Rohröffnungen und auf die Stockschrauben die mitgelieferten Schutzstopfen. Sie sollen beim Mauern und Verputzen die Rohre und Schrauben schützen, damit es bei der Installation des WCs keine Probleme wegen Verschmutzungen gibt.
Das Verbinden der Ventile
Einlaufventil und Eckventil sind üblicherweise durch einen Aufsatz geschützt. Entfernen Sie diesen und verbinden Sie die Ventile durch die Öffnung für die Bedienplatte des WCs mit einem Flexschlauch. Sie benötigen dazu keine Rohrzange oder ähnliches Werkzeug. Drehen Sie den Flexschlauch einfach per Hand fest. Anschließend bringen Sie den schützenden Aufsatz wieder in der Öffnung an.
Einmauern Ihres Unterputzspülkastens
Benutzen Sie zum Einmauern Ihres Vorwandelements möglichst Leichtbetonsteine wie Porenbeton. Leichtbeton besteht zumeist aus mineralischen Rohstoffen und ist schadstofffrei bis schadstoffarm. Trotz ihres leichten Gewichts besitzen diese Mauersteine eine gute Tragfähigkeit. Zudem lassen sie sich einfach in Form sägen.
Mischen Sie den Fertigmörtel mit dem Rührstab Ihrer Bohrmaschine an. Vermauern Sie die Steine mithilfe der Wasserwaage um Ihren Unterputzspülkasten. Wenn gewünscht, können Sie die Zwischenräume mit Bauschutt und Mörtel ausfüllen. Sobald die Fugen getrocknet sind, haben Sie einen fertig in die Mauer integrierten Unterputzspülkasten.
Verputz oder Fliesen anbringen
Wenn Sie der Wand mit integriertem Vorwandelement den letzten Schliff verpassen möchten, haben Sie die Wahl zwischen Fliesen oder Verputz. Die Fliesen können Sie direkt auf dem Porenbeton befestigen – ein vorheriges Verputzen ist bei diesen Steinen unnötig. Falls Sie eine verputzte Wandfläche bevorzugen, gehen Sie einfach wie beim Verputzen von Mauern aus Beton vor.
Anleitung zur Montage eines Unterputzspülkastens in Trockenbauweise
Sie modernisieren Ihr Bad und möchten Ihren Spülkasten hinter einer leichten Wand aus Gipskartonplatten verschwinden lassen? Dann benötigen Sie einen Unterputzspülkasten, der für die Trockenbauweise geeignet ist. Die meisten renommierten Hersteller wie Grohe oder Geberit bieten Unterputzspülkästen mit jeweils darauf zugeschnittenen Montagegestellen auch als komplettes Set an. Im Onlineshop von Bau99 finden Sie alles Nötige zur Installation eines Vorwandelements in Trockenbauweise.
Material zum Einbau eines Unterputzspülkastens in Trockenbauweise
Kleinteile zur Befestigung des Spülkastens an der Wand und/oder am Boden werden üblicherweise zusammen mit dem Vorwandelement geliefert. Zusätzlich benötigen Sie zum Anbringen und Verkleiden Ihres neuen Unterputzspülkastens folgende Werkzeuge und Materialien:
· Unterputzspülkasten
· Montageelement oder
· Metallprofile
· Gipskartonplatten
· Bohrmaschine
· Steinbohrer
· Wasserwaage
· Sanitärsilikon
· Zollstock
· Bleistift
· Cutter
· Rohr
· Stichsäge mit passendem Sägeblatt oder
· Metall-Handsäge
· Feile
· Abwasserrohr
· Verbindungsstücke
· Akkuschrauber oder
· Schraubenzieher
· 17/19er-Maulschlüssel
· Eimer
Montage und Verkleidung eines Vorwandelements in Trockenbauweise
Vor der Montage Ihres neuen Unterputzspülkastens muss das alte Stand-WC demontiert werden. Anschließend können Sie den neuen Spülkasten aufbauen und dann verkleiden. Hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einbau eines Unterputzspülkastens in Trockenbauweise:
Abbau des alten Spülkastens
Nicht vergessen: Vor der Demontage des alten Spülkastens muss die Wasserzufuhr abgestellt sein. Schließen Sie also das Eckventil und den Hauptwasserhahn. Anschließend entleeren Sie den Spülkasten vollständig durch Betätigung der Spültaste. Jetzt können Sie das Spülrohr aus dem WC herausziehen und den Spülkasten von der Wand nehmen.
Demontage des alten Stand-WCs
Lösen Sie die Verschraubungen des alten WCs unter Zuhilfenahme des Maulschlüssels aus dem Boden. Etwaige Silikonfugen werden mit dem Cutter geöffnet. Jetzt können Sie das WC etwas nach vorn ziehen und dabei den Anschlussstutzen entfernen. Danach lässt sich das alte WC problemlos abnehmen. Eventuelle Silikonreste sollten aus Hygienegründen so gut wie möglich abgetragen werden. Anschließend legen Sie sämtliche Rohre frei, indem Sie Putz, Fliesen oder Trockenbauplatten von der Wand entfernen.
Installation des Montageelements vorbereiten
Markieren Sie die gewünschte Höhe Ihres neuen Wand-WCs. Dann messen Sie die Höhe des Abflussrohrs in der Wand aus. Falls sich die Anschlüsse nicht auf derselben Höhe befinden sollten, verbinden Sie zwei passende Rohrbögen zum Ausgleich mit dem Wandanschluss. Ermitteln Sie die Höhe des fertigen Anschlusses, gemessen in der Mitte des Rohrs.
Vorwand-Montageelement einstellen
Stellen Sie die Höhe des Montageelements Ihres Unterputzspülkastens auf das ermittelte Maß ein. Falls Sie nach dem Einbau Ihres neuen Spülkastens noch Fliesen verlegen möchten, sollten Sie diesen Höhenunterschied einkalkulieren. Die Höhe der Montageelemente lässt sich normalerweise durch Verschraubungen regulieren.
Abfluss anschließen
An Ihrem Montageelement befindet sich ein 90˚-Rohrbogen. Dieser wird mit dem Wandanschluss verbunden. Da sich der Rohrbogen oftmals nicht direkt anschließen lässt, sollten Sie das Montageelement anfangs ein wenig seitlich vom Wandanschluss aufstellen. Mit einem weiteren 90˚-Rohrbogen lässt sich nun die Verbindung herstellen. Wenn nötig, kürzen Sie den Rohrbogen des Montageelements etwas ein. Die Schnittkanten sollten mit der Feile geglättet werden. Dann können die Rohre unter Zuhilfenahme von Gleitmittel miteinander verbunden werden.
Montageelement befestigen
Richten Sie anschließend das Montageelement parallel zur Wand aus. Jetzt werden die oberen Halterungen eingesetzt. Danach bringen Sie Markierungen für die Boden- und Wandbohrungen an. Bohren Sie an diesen Stellen vor. Dann werden die Befestigungen verschraubt. Überprüfen Sie nun das Montageelement noch einmal senkrecht und waagerecht mit der Wasserwaage. Jetzt können Sie die Befestigungen mit Kontermuttern feststellen.
Wasserzulauf anschließen
Entsprechend den Herstellerangaben montieren Sie den Flexschlauch für den Wasseranschluss. Gehen Sie dabei sorgfältig vor und achten Sie darauf, dass der Anschluss hundertprozentig dicht ist. Vorn schließen Sie den Unterputzspülkasten an. Anschließend schrauben Sie die Gewindestäbe für die Halterung Ihres neuen Wand-WCs ein und stecken die Abdeckungen auf.
Metallprofile für die Verkleidung montieren
Legen Sie die Breite für die gewünschte Wandverkleidung fest und schneiden Sie die Metallprofile mit einer Blechschere passend zu. Verwenden Sie als senkrechte Ständerprofile CW-Profile und als waagerechte Randprofile UW-Profile. Alle Profile für Wand- und Bodenflächen können vor der Befestigung mit Schalldämmband beklebt werden. Am einfachsten ist die Befestigung der Metallprofile mit Nageldübeln, die Sie nur in ein vorgebohrtes Loch einzuschlagen brauchen.
Gipskartonplatten befestigen
An der Frontseite werden die Gipskartonplatten in zwei Lagen angebracht, um deren Stabilität zu erhöhen. Den Ausschnitt für die Bedienplatte schneiden Sie am besten mit einer Stichsäge und den passenden Sägeblättern für Gipskarton zu. Zeichnen Sie dazu den gewünschten Ausschnitt an der richtigen Stelle der Platte an. Anschließend bohren Sie in jede Ecke ein Loch. Von diesen Löchern aus schneiden Sie das Viereck mit der Stichsäge aus.
Mit Kreisschneidern der passenden Größe werden jetzt Löcher für den Abfluss und die Gewindestangen gebohrt. Nun setzen Sie die erste Platte an und überprüfen, ob alle Öffnungen passend sind. Falls eine Bohrung nicht hundertprozentig passt, können Sie diese seitlich etwas vergrößern. Benutzen Sie dann die erste Platte als Muster für die andere. Zum Verschrauben der Gipskartonplatten mit den Metallprofilen verwenden Sie einfach Schnellbauschrauben. Anschließend verspachteln Sie alle Stöße.
Dekorative Abschlussarbeiten
Es ist sinnvoll, die Verkleidung der Gipskartonplatten schon vor der Montage Ihres neuen Wand-WCs vorzunehmen. Passend zum Interieur Ihres Badezimmers haben Sie dabei die Wahl zwischen einfachem Verputz oder Fliesen in zahlreichen Ausführungen. Im Onlineshop von Bau99 finden Sie neben unseren Sanitärartikeln auch eine riesige Auswahl an Badezimmerfliesen.
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